Meditation als kontemplative Forschung, von Arthur Zajonc

  • 2012

(Aus dem gleichnamigen Text des Autors)

"Die längste Reise ist die innere Reise" Dag Hammarskjöld

Bevor wir anfangen, bestimmte Übungen zu machen, müssen wir die Natur der Einsamkeit und ihren Platz in der kontemplativen Praxis berücksichtigen. Darüber hinaus werden wir uns mit den ethischen Grundlagen der Meditation befassen, die für die richtige Ausrichtung auf den kontemplativen Weg unerlässlich sind. Mit diesen Vorbereitungen können wir uns dann der Vielfalt der Praktiken zuwenden, zum einen denen, die unsere psychische Gesundheit stützen sollen, und zum anderen denen, die unseren inneren Blick über uns hinaus lenken. Wir werden vorankommen, indem wir Demut und Ehrfurcht als grundlegende Einstellungen für die Pflege der inneren Harmonie, des emotionalen Gleichgewichts und der Aufmerksamkeit etablieren. Wenn diese Ziele erreicht sind, können wir die altruistische Arbeit der Meditation und kontemplativen Forschung übernehmen, deren Früchte uns und anderen nützlich sein können.

Dieses Kapitel bietet einen kurzen Überblick über den Pfad, wie ich ihn verstehe. Betrachten Sie es als Ouvertüre für die umfassendste Behandlung in den folgenden Kapiteln. Die hier angekündigten Elemente, Themen und Motive werden später erweitert und ausführlich beleuchtet. Ich werde die Etappen und Schwierigkeiten der kontemplativen Reise vertiefen und viele Vorschläge für Übungen machen. Wenn wir uns auf den Weg machen, müssen wir uns daran erinnern, dass jeder Schritt, den wir unternehmen, bereits von unschätzbarem Wert ist, obwohl der Horizont der kontemplativen Praxis unendlich ist.


Zeitgenössische kontemplative Forschung

Rainer Maria Rilke schrieb am 12. August 1904 an den jungen Dichter Franz Kappus über die Einsamkeit:

Wenn man wieder von Einsamkeit spricht, wird immer deutlicher, dass man dies nicht akzeptieren oder ablehnen kann. Wir sind einsam Wir können uns täuschen und so tun, als ob dies nicht so wäre. Das ist alles Aber wie ist es besser zu erkennen, dass wir es tatsächlich annehmen wollen? [1]

Kontemplatives Üben bedeutet unter anderem, alleine geübt zu werden. Dies bedeutet nicht, melancholisch oder nachsichtig zu sein, sondern eine besondere Form der Erinnerung an die Vergangenheit, das Bewusstsein für die Gegenwart und die Vorstellung von der Zukunft auf eine Art und Weise zu üben, die Leben schenkt, klar und intuitiv ist. Wir lernen, richtig einsam zu sein und die Tiefe unserer Einsamkeit mit Anmut und Altruismus in die Welt zu tragen.

Daher ist es wichtig, Momente zum Nachdenken, für kontemplative Übungen und für die Meditation zu reservieren. Es kann morgens oder nachmittags oder beides 30 Minuten dauern. Unabhängig von der aufgewendeten Zeit sind die Früchte einer solchen Aktivität zahlreich und bedeutsam. Wenn wir zum Beispiel üben, ein korrektes Verhältnis zu den problematischen Gedanken und Gefühlen zu finden, die unser inneres Leben beschäftigen, lernen wir, richtige geistige Urteile und Gewohnheiten zu bilden, die uns in unserem täglichen Leben zugute kommen. Die wütende Reaktion, die herauskommen würde
Normalerweise wird von unseren Lippen oder der Gewalt, die wir auf unseren momentanen Gegner loslassen können, unterdrückt. Wir haben die Dynamik des Problems gut kennengelernt, indem wir es intern einstudiert haben, und jetzt überrascht uns die Real-World-Version nicht mehr, und wir sind nicht mehr auf der Hut. Wir werden, wie Daniel Goleman es nennt, "emotional intelligent" [2]. Ich werde später noch einmal auf diese und andere Vorteile der kontemplativen Praxis zurückkommen, aber das Wichtigste ist, dass die Früchte noch lange nach dem Ende der Übungsstunde sichtbar werden.

Wir brauchen nicht, wir sollten wirklich nicht versuchen, die ganze Zeit zu meditieren. Die Zeit, die wir dafür morgens oder nachmittags reservieren, sollte einen Anfang und ein Ende haben. Die Früchte der Meditation werden jedoch alle Aspekte unseres Lebens zusammenführen, von denen nicht nur wir, sondern auch andere profitieren. Bestimmte Momente der kontemplativen Praxis zu widmen, mag der offensichtlichste und häufig schwierigste Teil des Jobs sein. Es scheint unvermeidlich, dass, sobald Zeit und Ort gefunden wurden, ein vergessenes Handy klingelt oder der Schrei eines geliebten Kindes durch die Morgenluft und die geschlossene Tür geht. In solchen Momenten spüren wir die Wahrheit des Sprichworts, dass der Abstieg in die Stille der Meditation den Tumult auszulösen scheint.

Wenn wir in der Lage sind, solche externen oder internen Ablenkungen zu überwinden, kann die Zeit, die wir für eine praktische Sitzung verwenden, alles verändern. Zeit ist wichtig, und unsere Wertschätzung dieser Bedeutung kann uns helfen, in unserem geschäftigen Leben einen Raum dafür zu schaffen. Die kontemplative Praxis kann uns zwar beleben und helfen, den Tumult des Lebens zu beruhigen, bietet aber auch die Gelegenheit für etwas anderes. Durch Meditation wende ich mich Aspekten der Welt und meiner selbst zu, die ich sonst eher vergesse (wie Aufmerksamkeitsablenkung, unnötige Reizbarkeit und andere), und was Ich mache mit einer Qualität der Aufmerksamkeit, die im normalen Leben selten ist. Wir vergessen oft die Größe der Welt, in der wir leben, sowie das Geheimnis unseres Lebens. Der einfache Akt, aufzuhören, nachzudenken und unser Bewusstsein weich, aber fest zu halten - in diesen vergessenen Dimensionen der Welt und unseres Lebens ist ein Dienst und sogar eine Pflicht. Hörst du nicht auf, dich um das Kind zu kümmern, das du liebst, obwohl du beschäftigt bist? Können sie nicht aufstehen, um die Einsamkeit zu kultivieren, was der wahre Ausgangspunkt ist?

Einmal erkannt, kann Stille ebenso wichtig werden wie Klang, Untätigkeit ebenso wichtig für uns wie Handeln. Jedes Element gleicht das Gegenteil aus und unterstützt es. Sobald diese heilige Dimension unserer kontemplativen Arbeit entdeckt wurde, nimmt ihre Bedeutung zu und wir sprechen sie leichter an. Ich stelle fest, dass es in dieser Arbeit letztendlich nicht um mich, meine Verbesserung oder meine Entwicklung geht. Kontemplation ist viel objektiver und ihr Wert viel realer, als ich am Anfang erkannt habe. Meine innere Tätigkeit beim Meditieren hat einen inneren Wert. Der Einstieg ist nicht nur für mich wichtig, sondern auch für Ihr Wohl (qualitativer Effekt).

Kontemplatives Üben in einer Gruppe, insbesondere unter Anleitung eines zuverlässigen und kompetenten Lehrers, wird oft als einfacher empfunden. Die Anwesenheit anderer und die von ihnen unternommenen Anstrengungen scheinen mit unseren eigenen Bemühungen in Einklang zu stehen und die Knappheit unserer Ressourcen zu verbessern und auszugleichen. Trotzdem ist meditative Arbeit immerhin Einzelarbeit. Es ist unser Geschäft und keine Hilfe kann oder sollte uns davon befreien. Kollektive Meditation sollte sich am Grundsatz der Freiheit innerhalb der Gruppe orientieren. Solange unsere Individualität respektiert wird oder, wie Rilke sagt, solange unsere Einsamkeit geachtet und geschützt wird, kann unsere Arbeit in Freiheit mit anderen eine wichtige Hilfe sein.

Einsamkeit ist mehr als ein Schlüssel zur kontemplativen Praxis. Wie Rudolf Steiner einmal sagte und Rilke betonte, ist Einsamkeit eigentlich das Hauptmerkmal unserer Neuzeit, und in Zukunft wird der Trend zunehmen. [3] Rilke identifizierte die Ursprünge dieses Merkmals mit der Geburt der modernen Poesie. In seinem Aufsatz "L hisrica Moderna von 1898 mit 23 Jahren wies Rilke 1292 auf den Beginn der modernen Lyrik, die Geburt der Poesie, hin Wehe der Literatur, wie wir sie kennen. Das Ereignis, auf das sich Rilke bezieht, ist die Veröffentlichung seiner kleinen Gedichtsammlung mit dem Titel Vita Nuova (Neues Leben) durch Dante, in der er der Welt eine Beschreibung gab Seine unerwiderte Liebe zu Beatrice. Für Rilke markierten Dantes Gedichte und sein einsamer Kampf mit der Liebe den Beginn des zentralen Merkmals des menschlichen Bewusstseins: die Einsamkeit. "Vom ersten Versuch des Einzelnen, sich in der Flut flüchtiger Ereignisse wiederzufinden, bis zum ersten Kampf im Lärm des Alltags, die tiefste Einsamkeit seines eigenen Wesens zu hören, gab es die moderne Lyrik" (Rilke) [4 ]

Deshalb "mitten im Lärm des Alltags" sind wir schon Einsiedler und werden es noch lange sein. Als moderne Seelen sind wir zur "tiefsten Einsamkeit unseres eigenen Wesens" berufen. Unsere Aufgabe ist es daher nicht, diese Tatsache zu leugnen, sondern sie zu akzeptieren und mit diesem sicheren Verständnis voranzukommen. Durch geduldiges Üben können wir die Stille, die wir alle in uns tragen, vertiefen. Überraschenderweise werden wir durch Einsamkeit entdecken, dass sich in menschlichen Beziehungen eine neue Fülle entwickelt, und wir werden lernen, eine neue Art von Liebe zu praktizieren, die zwischen Einsamkeiten gedeihen kann. Anstatt uns zu isolieren, verbindet uns Einsamkeit auf die Art und Weise mit den Tiefen anderer
vorher unmöglich. [5] Die Liebe, die der einzelne Schatz - die Einsamkeit des Nachbarn - schätzt, ist das Prinzip, auf dem wir eines Tages Gemeinschaften aufbauen werden, die auf Freiheit beruhen. [6] Wenn wir vorankommen, werden Einsamkeit und Liebe untrennbar miteinander verbunden sein.

Die Kultivierung der Tugend

Als die meditative Aufmerksamkeitserziehung ihren ersten Weg aus Asien in den Westen fand, war Mossad, die israelische Version der CIA, eine der ersten Gruppen, die davon profitierten. Der Nutzen von Samadhi oder "Ein-Fokus-Aufmerksamkeit" war für sie offensichtlich. Die Ziele, an die sie gerichtet waren, wurden klassifiziert. Seitdem haben viele Militärorganisationen, Basketballmannschaften und Unternehmen kontemplative Methoden angewendet, um ihre Leistung zu verbessern und Stress abzubauen. Ich spreche dieses Thema nicht so sehr an, weil ich über die Eignung des Meditationsunterrichts für Befehle sprechen möchte (Kampfsportarten verbinden Meditation seit langem mit Handeln), sondern weil ich auf die Trennung zwischen Tugend und kontemplativer Praxis hinweisen möchte. Meditation, selbst meditative Leistung, garantiert nicht automatisch, dass der Meditierende ein gutes moralisches Urteil besitzt oder ein ethisches Leben führt.

Die Geschichten in diesem Aspekt sind zahllos, sowohl alt als auch modern. Es wird gesagt, dass der weise Inder Milarepa (1052-1135) seine wundersamen Siddhis oder psychischen Kräfte einsetzte, um einen gierigen Landbesitzer zu zerstören, der seine Verwandten auf unmenschliche Weise behandelte. Ärgerkontrollprobleme sind offensichtlich seit langem ein wichtiges Thema, auch unter Lehrern. In den letzten Jahren scheinen fast alle spirituellen Traditionen von finanziellen oder sexuellen Skandalen heimgesucht worden zu sein. Erfahrene und wohlmeinende Lehrer sind nicht gegen diese Versuchungen gefeit. All dies deutet auf eine grundlegende Wahrheit hin, das heißt, dass die Meditationspraxis, um einen positiven Beitrag zur Welt zu leisten, auf den Grundlagen einer getrennten Anstrengung beruhen muss, die sich für die moralische Entwicklung einsetzt. In der buddhistischen Tradition wird dies Sila oder "Tugend" genannt und es wird behauptet, dass es der Eckpfeiler des Edlen Achtfachen Pfades ist. Innerhalb dieser Tradition werden die Praktiken des richtigen Diskurses, des richtigen Handelns und des richtigen Lebensunterhalts als wesentlich für die moralische Entwicklung angesehen. Diejenigen, die eine Ausbildung im Rahmen der buddhistischen Tradition absolvieren, müssen Vorschriften oder ethische Regeln einhalten: fünf für Laien und 227 für einen ordinierten Mönch.

In unserer Zeit verletzt die strikte Einhaltung einer Reihe von Vorschriften, egal wie sorgfältig formuliert und mit guten Absichten, unser Gefühl der Autonomie. Wir können moralische Orientierung schätzen, aber wir selbst sind die endgültigen Richter des moralischen Urteils geworden. Wir haben die Fähigkeit, wenn wir unsere Leidenschaften beruhigen, die richtige Entscheidung in jeder Situation klar zu erkennen. Als die mittelalterliche Mystikerin Marguerite Porete über die Tugenden schrieb: "Ich entferne mich von dir", wurde sie von der "Häresie des freien Geistes" auf dem Scheiterhaufen verbrannt. [7] Sie wurde in ihrer Zeit vorangebracht, indem sie erklärte, dass ihre Liebe zu Gott ausreichen würde, um ihr Leben zu leiten. Als er seine Meinung mit seinem berühmten Vorgänger verband, zitierte er den berühmten Satz des hl. Augustinus: "Liebe und tue, was du willst", aber das half nicht. Die Kirche konnte sich das Chaos nur vorstellen, wenn jeder seinem eigenen Sinn für Gut und Böse folgte. Obwohl wir mit ihnen sympathisieren können, scheint es klar zu sein, dass die moralischen Bedingungen für kontemplatives Üben nicht von außen auferlegt werden können und müssen, in gewissem Sinne sind (oder sollten) wir alle "Ketzer" des freien Geistes.

Anstelle von Regeln kann der Praktizierende eine Reihe grundlegender Dispositionen oder Einstellungen pflegen, die zur Tugend führen. Wenn die Praxis auf diesen Dispositionen oder Einstellungen basiert, hat man das Gefühl, dass eine angemessene moralische Grundlage geschaffen wurde. Die erste Einstellung ist die der Demut . Steiner nennt Demut das Portal oder die Tür, durch die der Betrachter gehen muss. [8] Dadurch legen wir unser eigenes Interesse beiseite und erkennen den großen Wert unserer Mitmenschen an. Demut führt zum "Weg der Ehrfurcht". Ich spreche hier nicht von Ehrfurcht vor einem Menschen, sondern von Ehrfurcht vor den hohen Prinzipien, die wir verkörpern wollen. Die fundamentalen Einstellungen von Demut und Ehrfurcht sind unvereinbar mit Selbstsucht, was die Quelle vieler moralischer Verwirrung ist.

Wie kultivieren wir diese Einstellungen zu Beginn einer praktischen Sitzung? Hier muss wie immer der Einzelne berücksichtigt werden. Was für einen funktioniert, wird einen anderen behindern. Für mittelalterliche Mystiker war das Gebet ein sicherer Eingang; Diese Meditierenden pflegten, wie viele heutige, mit den Worten der Schrift Demut und Hingabe. Andere moderne Kontemplative mögen ihre Verbindung mit der traditionellen Religion jedoch so problematisch finden, dass das Beten einfach unmöglich ist. Viele finden den Weg zu Demut und Ehrfurcht leichter durch Staunen und Ehrfurcht, inspiriert von der Pracht der Natur. Wenn wir den nächtlichen Sternenhimmel oder das blaue Gewölbe des Himmels oder vielleicht ein besonders beliebtes Refugium wie einen Felsen, einen Baum oder ein Flussufer in Erinnerung rufen, finden wir den Weg zum Portal der Demut und Der Weg der Ehrfurcht.

Bei vielen Menschen, mit denen ich zusammengearbeitet habe, habe ich den tiefen Frieden und die Freude gespürt, die sie empfinden, wenn sie den Ort der inneren Hingabe finden, wenn sie Zeit damit verbringen, Gebete zu üben oder über die Natur zu meditieren. Sie wollen oft dort bleiben und ihre Hingabe vertiefen, sie nicht als Schritt auf dem Weg zur kontemplativen Forschung kultivieren, sondern als eigenständige Praxis. Wie ich später auf diese Möglichkeit eingehen werde, werden wir für unsere Zwecke nun die Kraft der Demut, Ehrfurcht und Hingabe erkennen und erkennen, dass diese Einstellungen eine solide moralische Grundlage für die Meditation bilden. Ihre Kultivierung ist eine tugendhafte Praxis. Jede kontemplative praktische Sitzung sollte damit beginnen, das Portal der Demut zu überqueren und den Weg der Ehrfurcht zu finden.

Inneres Wohlbefinden

Wenn wir uns zum ersten Mal von äußeren Aktivitäten zurückziehen und uns um den Geist kümmern, wundern wir uns über die böswillige Verwirrung, die im Allgemeinen herrscht. Gedanken bewegen sich schnell und unkontrolliert, als kämen sie aus dem Nichts. Unser täglicher mentaler Planer erscheint plötzlich mit drei drängenden und vergessenen Verpflichtungen, die einfach notiert werden müssen, bevor wir sie vergessen. Oder unser Verstand ist auf dem Weg zu einer kürzlichen Diskussion mit unserem Ehepartner und dem, was wir hätten sagen sollen, um uns zu verteidigen, usw. Auf den ersten Blick scheint die Vorstellung, dass der Geist ruhig, klar und unter meiner Kontrolle sein kann, eine entfernte Möglichkeit zu sein, wenn nicht eine Unmöglichkeit. Lange vergessene oder unterdrückte Gefühle tauchen wieder auf; Gedanken scheinen ein unaufhaltsames Leben zu führen und produzieren neue Gedanken durch eine ganz eigene Logik. Wenn der Geist in diesem Zustand ist, kann von Meditation wenig erwartet werden. Daher ist die Hauptaufgabe die Pflege des mentalen und emotionalen Gleichgewichts oder des inneren Wohlbefindens. Stellen Sie sich das auf Wunsch als innere Hygiene vor. Es ist ein wesentlicher und wiederkehrender Teil der Praxis, und wir sollten sie niemals aufgeben.

Die Klassifikation von mentalen Beschwerden und negativen Emotionen findet sich sowohl in der westlichen Psychologie als auch im Buddhismus. Natürlich spricht der Buddhismus von 84.000 Arten negativer Emotionen! Obwohl die 84.000 auf fünf grundlegende Probleme reduziert sind: Hass, Begierde, Verwirrung, Stolz und Neid. Eine weitere nützliche Art, Veränderungen zu organisieren, basiert auf einem trifor- mierten Bild des menschlichen Innenlebens: Denken, Fühlen und Wollen. Jeder dieser Bereiche kann pathologische Tendenzen aufweisen, die vom Meditierenden wahrgenommen werden können und für die kontemplative Übungen vorgesehen werden können. Die erste Ordnung der Angelegenheit betrifft daher die Praxis, solche Änderungen zu mildern. Während es viele Übungen dieses Stils gibt, von denen ich einige in Kapitel 3 geben werde, basiert die Übung, die ich hier gebe, auf einer von Rudolf Steiner vorgeschlagenen Übung und bezieht sich auf die Pflege unserer Gefühlsleben. [10]

Normalerweise sehen wir Erfahrungen, Emotionen und Gedanken von innen. Wir identifizieren uns mit ihnen. Sie sind wir, wir sind sie. In diesem Sinne sind wir in unseren Emotionen und Gedanken verstrickt und erfahren dadurch ein Gefühl persönlicher Identität. Eine solche Erfahrung des Selbst ist eine Illusion und eine Quelle von Problemen. Die erste Übung wurde daher ausgewählt, um uns von unseren eigenen Erfahrungen zu distanzieren und sie von außen zu betrachten und aus einer neuen Perspektive mit ihnen zu arbeiten. Die Entdeckung dieses neuen und hohen Standpunkts ist nicht immer einfach, aber sobald wir den Weg dorthin kennen, kann uns der enge Weg zur emotionalen Gelassenheit öffnen und es uns ermöglichen, über das m nachzudenken Es sind intensive emotionale Kämpfe des Alltags, mit denen wir uns durch Meditation vertraut gemacht haben. Zur Einführung möchte ich über eine Episode aus dem Leben des amerikanischen Bürgerrechtsführers Dr. Martin Luther King berichten.

Während seiner jahrelangen Arbeit zur Verteidigung der amerikanischen Schwarzen setzte sich Martin Luther King unablässig für gewaltfreies Handeln ein, um auf die Unterdrückung der Schwarzen, insbesondere im Süden (der USA), aufmerksam zu machen. Er erhielt viele Drohungen und erlitt mehrere Versuche in seinem Leben. Einmal wurde sein Haus in Montgomery, Alabama, während einer Versammlung in der Kirche gesprengt. Die Veranda und die Vorderseite des Hauses waren stark beschädigt. Seine Frau Coretta und seine Tochter Yoki befanden sich zu diesem Zeitpunkt im hinteren Teil des Hauses, und niemand wurde verletzt. Als Mr. King ankam, hatte sich eine aufgeregte Menge von Hunderten schwarzer Nachbarn versammelt, die bereit waren, sich gegen die dortigen Polizisten zu rächen. Sein geliebter Anführer und seine Familie waren angegriffen worden. Angesichts der unmittelbaren Möglichkeit eines Straßenaufstands bat die Polizei King, sich an die Menge zu wenden. King kam heraus zu dem, was noch von seiner Veranda übrig war, hob die Hände und alle schwiegen. Er sagte:

Wir glauben an Recht und Ordnung. Mach nichts Unüberlegtes. Tragen Sie Ihre Waffen nicht. Wer Eisen tötet, stirbt. Denken Sie daran, dass Gott dies gesagt hat. Wir befürworten keine Gewalt. Wir wollen unsere Feinde lieben. Ich möchte, dass du deine Feinde liebst. Sei gut zu ihnen. Lieben Sie sie und lassen Sie sie wissen, dass Sie sie lieben. Ich habe diesen Boykott nicht begonnen. Sie haben mich gebeten, als Sprecher zu fungieren. Ich möchte, dass im ganzen Land bekannt wird, dass diese Bewegung nicht enden wird, wenn diese Bewegung mit mir endet. Wenn es mit mir endet, wird unsere Arbeit nicht aufhören. Nun, was wir tun, ist richtig. Was wir tun, ist fair. Und Gott ist mit uns.

Als Martin fertig war, gingen alle ohne Gewalt nach Hause und sagten "Amen" und "Gott segne dich". Es gab Tränen in vielen Gesichtern. Sicherlich hatte King die gleichen Gefühle der Wut über den Versuch seines Lebens und des Lebens seiner Verwandten verspürt, aber er war auch in der Lage, einen Ort in sich zu finden, an dem er sprechen und handeln konnte, von dem aus er nicht mit Hass auf Hass reagierte, aber Hass mit Liebe konfrontiert.

In unserem eigenen Leben erleben wir ähnliche Versicherungen, wenn auch mit Sicherheit kleine, aber sie können uns zu langen Perioden störenden Ärgers und inneren Aufruhrs führen. Die kontemplative Übung beginnt damit, aus unseren vergangenen Erfahrungen einen Anlass für Hass, Neid, Begierde, Wut usw. auszuwählen. Es sollte stark sein, aber nicht überwältigend oder zu neu. Nachdem wir den Weg zum Portal der Demut und des Pfades der Ehrfurcht gefunden haben, erleben wir die ausgewählte Gelegenheit erneut. Wenn Sie die Situation erneut im Kopf hervorrufen, ist es wichtig, die damit verbundenen negativen Emotionen (Verlangen, Stolz, Wut ...) wieder aufkommen zu lassen. Spüren Sie ihre Stärke, spüren Sie die Erregung der Gefühle und den emotionalen Kater, der Sie, wenn er frei bleibt, zurück in die dunklen und unkontrollierten Gefühle der ursprünglichen Situation führen könnte. Nur wenn wir diesen Gefühlen ein wenig die Zügel überlassen, können wir ihre Überwindung üben und lernen, die Situation in einem neuen Licht zu kontrollieren. Wenn Emotionen die Kontrolle übernehmen, wie zum Beispiel die Ankunft der wütenden Nachbarn von Martin Luther King, suchen Sie in sich einen höheren Boden, suchen Sie einen Ort, von dem aus Sie in sich selbst und die gesamte Situation sehen. Decken Sie die widersprüchlichen Teile des Dramas mit Ihrem Blickfeld ab. Fühle die Auseinandersetzung zwischen zwei Selbst. Entfliehen Sie dem Kater destruktiver Emotionen und treten Sie als Zeugen an Ihre Stelle. Finden Sie Ihren Weg von der Mentalität der Menge zum Martin Luther King. Erleben Sie von Ihrem neuen Beobachtungspunkt aus die innere Dynamik, um die es in der Situation geht.

In den Bereich negativer Emotionen zu fallen, ist wie blind zu werden. Wenn wir uns von Ärger, Verlangen oder Neid hinreißen lassen, sehen wir nicht wirklich, wer oder was vor uns liegt. Wir können die Kräfte nicht einschätzen oder den richtigen Weg erkennen. Versuchen Sie nun vom neuen Standpunkt aus zu sehen, wer wirklich vor Ihnen steht und welche Kräfte wirklich aktiv sind. Fühlen Sie in der Mitte des Ereignisses die Geschichte dahinter und die Möglichkeit, die dahinter steckt. Die Ereignisse des Tages und sicherlich dein ganzes Leben haben dich zu Begegnungen und negativen Emotionen geführt. Sie sind Faktoren, die gesehen und geschätzt werden können.

Stellen Sie sich andere Personen auf ähnliche Weise vor. Sie bringen auch eine Geschichte und eine Zukunft in die Begegnung; Sie erlebten auch Ereignisse, die Ihnen tagsüber unbekannt waren. Analysieren Sie sich oder andere Menschen nicht psychoanalytisch. Schätzen Sie vielmehr verständnisvoll und objektiv die Komplexität und Vielschichtigkeit des Dramas, das entwickelt wird. Es geht nicht darum, das Richtige oder das Falsche zu finden, sondern um mitfühlendes Verständnis. Die emotionale Kraft des Austauschs ist zwar noch vorhanden, wird aber jetzt anders gesehen und erlebt. Wenn wir von diesem Ort des mitfühlenden Verstehens aus sprechen und handeln, sind wir besser in der Lage, den Angriff des Zorns zu zerstreuen und auf Hass mit Liebe zu reagieren.

Wie reagieren wir, wenn wir im offenen Meer segeln und ein Sturm auf uns einschlägt? Den Wind und die Schläge der Wellen einfach zu verfluchen, wäre ebenso unreif wie ineffektiv. Es ist viel besser, die Tatsache des Sturms zu akzeptieren, über den wir keine Kontrolle haben, und unsere Aufmerksamkeit auf das zu lenken, über das wir Kontrolle haben, dh auf uns selbst und das Schiff. Wie viel Segel sollen wir gehisst haben, wie soll der Kurs sein, ist die Ladung gebunden und die Luken geschlossen? Das Leben stellt uns vor Stürme und Prüfungen. Wir haben oft keine Verantwortung für die Erstellung, aber wir haben die Verantwortung dafür, wie wir mit ihnen umgehen. Diese Übung ist daher nicht dazu gedacht, uns von Emotionen zu befreien, sondern uns durch die Meere zu führen.

Es sollte klar sein, dass wir keinen Gleichmut pflegen, um besser auf einen Gegenangriff vorbereitet zu sein, sondern um eine Gelegenheit zum Verständnis und zur Versöhnung zu finden. Vom Beobachtungspunkt des Ruders oder der Anhöhe aus konnten wir die unbedeutende Grundlage für unseren Neid oder die illusorischen Motive unserer Wünsche entdecken. Das so gewonnene Wissen führt nicht automatisch zur Zerstörung von Neid oder Begierde. Es ist viel schwieriger, unser Wissen zu leben, als sie zu haben! Ein guter Anfang ist jedoch nicht, sich unseren Gefühlen hinzugeben, sondern aufzuhören, das Ego beiseite zu legen, einen höheren Boden zu suchen, den Martin-Luther-König in uns zu entdecken und so den Konflikt mit einem viel großzügigeren Paar von Händen aufrechtzuerhalten. . Manchmal nenne ich das die Martin-Luther-King-Übung, weil King, obwohl er menschliche Schwächen hatte, oft von einem hohen Platz jenseits des Ego aus zu leben, zu sprechen und zu handeln schien, einen Ort, den wir "das stille Selbst" nennen können.

Die Geburt des stillen Selbst

In einem Aufsatz für eine Studentenzeitung schrieb Thomas Merton über die Bedeutung der kreativen Stille, in der man von dem, was er als "soziales Selbst" bezeichnet, das durch unsere vielfältigen Interaktionen mit anderen definiert wird, auf ein "Ich" reagiert tieferes Schweigen “[12], der stille Kapitän des Schiffes oder der Beobachter von„ dem Hügel “. King hatte unzählige Male den Weg zu diesem stillen, tieferen Selbst gefunden, und so konnte er von ihm sprechen und handeln, anstatt sich der Gruppenmentalität zu unterwerfen. Um aufzuwachen, müssen wir, wie Thoureau uns vorschreibt, das stille Selbst inmitten unseres konventionellen Lebens voller Pflichten und Wünsche gebären. Die Pflege des tiefen inneren Wohlbefindens kann in der Geburt des stillen Selbst gipfeln, das normalerweise verdeckt und vergessen ist.

Der Dichter Juan Ramón Jiménez fängt in seinem Gedicht "Ich bin nicht ich" das Geheimnis unserer tiefsten Identität - unseres stillen Selbst - ein

Ich bin nicht ich

Ich bin das

Das geht an meiner Seite, ohne dass ich es sehe;

Das werde ich manchmal sehen,

Und das vergesse ich manchmal.

Wer schweigt, heiter, wenn ich spreche,

Wer vergibt, süß, wenn ich hasse,

Wer geht, wo ich nicht bin,

Derjenige, der stehen bleibt, wenn ich sterbe. [13]

Jiménez behandelt hier das große Geheimnis unserer wahren Identität. Sie können nicht in ein paar Zeilen entwirren, aber die Erfahrung ist unverkennbar. Das Portal der Demut überquert und den Weg der Ehrfurcht gefunden, bringt die allmähliche Beruhigung des Geistes zusammen mit der Verbesserung der Aufmerksamkeit das soziale Selbst zum Schweigen. In dem kontemplativen Raum, der sich dann in uns öffnet, verschwindet das gemeinsame Selbst und wir beginnen, mit dem zu arbeiten, was Jimnez das Nicht-Selbst nennt. In der Regel unbemerkt, nur er erträgt, nur er wird stehen bleiben, wenn ich sterbe. Das heißt, alle äußeren Aspekte meiner Person (Geschlecht, Beruf, Sachkenntnis) werden vergehen und nur das Nicht-Ich wird ertragen. Im Buddhismus ist dies die Hinwendung zu einem Atman oder Nicht-Yo; im Christentum ist es die Entdeckung von „Nicht ich, sondern Christus in St. Paul. Es ist, als hätten wir unsere Bewusstseinsform vom Zentrum in die Peripherie verlagert und dabei alles wieder erlebt. [14] Ein Ereignis, das Ärger hervorruft, oder eine Begegnung, die das Verlangen anregt, ändert sich mit der Geburt des Nicht-Selbst. Wut mag gerechtfertigt sein, und wir können sogar das Gefühl moralischer Empörung schätzen, bevor wir uns dem Nicht-Selbst zuwenden. Obwohl wir, sobald wir das Nicht-Selbst geboren haben, auf andere Weise mit unserer Wut oder unseren Sorgen umgehen, wie King es mit der wütenden Menge getan hat.

Rumi begann sein Leben nicht als Dichter und als Dichter, sondern als Weiser der Literatur und der islamischen Philosophie. Seine Begegnung mit dem 37-jährigen Mystiker Shams-i-Tabriz löste einen tiefgreifenden Wandel aus, der jedoch drei Jahre später den tragischen Tod von Shams forderte. und das unkontrollierbare Duell, das folgte, um die Pforten von Poesie, Musik und geistiger Gemeinschaft weit zu öffnen. Rumi brauchte viele Monate, um von dem Selbst, das nur den Verlust sah, zu dem Nicht-Selbst oder stillen Selbst zu gelangen, das eine innere Beziehung zu Shams auch danach wiederentdecken konnte seines Todes Wenn wir Rumis Gedicht „Das Gästehaus“ lesen, erinnern wir uns an die Tiefe seines Leidens und seiner Trauer. [15]

Ein Mensch zu sein ist wie ein Gästehaus zu führen.

Jeden Tag ein neuer Besuch.

Eine Freude, eine Trauer, eine Enttäuschung,

es kommt ein kurzes Bewusstsein

Als unerwarteter Besucher.

Begrüße sie und füge sie alle hinzu,

auch wenn sie eine Gruppe von Sätzen sind,

das gewaltsam unterschätzen

die Möbel Ihres Hauses.

Behandle jeden Gast ehrenvoll, weil

könnte Platz machen

Für eine neue Freude.

Der dunkle Gedanke, die Schande, das Böse,

Empfange sie lächelnd an deiner Tür

und lade sie ein.

Sei allen dankbar, die kommen

weil alle gesendet wurden

als Führer von jenseits

Todo lo que tenemos de Rumi, su poesía y su danza derviche, surgió con el nacimiento de su yo silencioso, o con el nacimiento de un yo superior que no tiene nada en común con el yo social convencional. Incluso aprendió a dar la bienvenida y tratar honorablemente la pérdida de su querido Shams. Seguramente, su encuentro con Shams –su verdadero amigo espiritual- fue “enviado como un guía del más allá”, pero también lo fue su pérdida. A partir de esa pérdida surgieron las miles de líneas que conforman su extraordinaria obra poética, el Mathnawi, conocido durante siglos como “el Qur'an in Pahlavi”.

Según mi experiencia, si hemos practicado el ejercicio Martin Luther King en la quietud de la contemplación, entonces cuando nos encontremos una situación comparable en la vida real tendremos a nuestra disposición un nuevo recurso. Aún nos enfrentaremos a nuestra némesis, tendremos esa terrible y temible confrontación, pero ahora cuando nuestras emociones surgen y la resaca empieza a arrastrarnos, nos dirigimos automáticamente a un terreno más elevado. Buscamos y encontramos el estrecho sendero que nos conduce hasta el yo silencioso, un sendero que a menudo no encontrábamos en el pasado. Cuando el violento ataque nos golpea caminamos por un sendero que hemos limpiado de emociones destructivas y ahora tiene generosidad. Como consecuencia, nuestras palabras y acciones tienen un origen distinto, un origen que busca la comprensión mutua y la reconciliación en vez de la victoria. También podemos encontrarnos que esta forma de ser en ese momento produce una respuesta similar en la persona que tenemos delante. La gente con que nos topamos puede encontrarse hablando con una generosidad poco frecuente. A veces sucede que, en lugar de violencia, puede surgir un respeto por el otro, y con ello surge un nuevo comienzo para una relación.

Esta práctica habla sólo de un aspecto problemático de la vida interior, pero puede resultar de enorme ayuda si se asume y se practica sistemáticamente. Describiré otras prácticas para el bienestar interior en el capítulo 3. A través de ellas no buscamos en último término un mero control de nuestras emociones sino transformarnos hasta tal punto que seamos generosos y compasivos por naturaleza en la vida. En vez de controlar nuestras emociones, hemos de llegar a ser personas diferentes, en las que estas características positivas sean intrínsecas. Tales cambios no suceden con rapidez. Somos un medio extraordinariamente resistente al cambio. Utilizando la metáfora de una escultura, nosotros seríamos al mismo tiempo la testaruda piedra, el cincel transformador y las manos del artista. El físico Erwin Schrödinger escribió:[16]

Y así en cada paso, en cada día de nuestras vidas, como si dijéramos, algo que hasta entonces ya poseíamos y que tenía una determinada forma, ha de cambiar, ser superado, ser eliminado y reemplazado por algo nuevo. La resistencia de nuestra primitiva voluntad está correlacionada físicamente con la resistencia de la forma existente al cincel transformador. Pues nosotros mismos somos el cincel y la estatua, conquistadores y conquistados al mismo tiempo, es una verdadera y continua “auto-conquista” (Selbstüberwindung)

Si recorremos, aunque solo sea una parte, del sendero hacia la meta de la auto-transformación, entonces el mundo a nuestro alrededor cambia también. Se ve con deleite y con un corazón firme y abierto. Nos sentimos como nutridos por una corriente oculta; tenemos paciencia y manifestamos buen juicio. El primer Salmo podría haberse escrito teniendo en cuenta esto:[17]

Dichoso el hombre

que no sigue el consejo del impío,

ni en el camino del errado se detiene,

ni en la reunión de los malvados toma asiento,

sino que en la ley divina se complace

y sobre ella medita, día y noche.

Es como el árbol plantado en los arroyos,

que da el fruto a su tiempo

y sus hojas no se secan,

en todo lo que hace tiene éxito

Meditación e Investigación Contemplativa

El ejercicio Martin Luther King se ocupaba del establecimiento de una vida interior estable y saludable, y con el nacimiento del yo silencioso o no-yo. Si falta este cimiento entonces todo trabajo ulterior será en vano, conduciendo sólo a engaños y proyecciones. Por esta razón, la preparación es esencial para toda la práctica contemplativa subsiguiente. Porque la práctica contemplativa no se ocupa exclusivamente, ni siquiera fundamentalmente de nuestros problemas, falta de atención y aflicciones, por muy importantes que puedan resultar para nosotros
personalmente. En el centro de la práctica está la meditación adecuada, que se ocupa de aquello que tiene valor para todos los seres humanos. Quizás mejor dicho, se ocupa de la verdadera naturaleza de las cosas.

Nosotros comprendemos que las leyes de la geometría de Euclides no dependen ni de mí ni de mis preferencias. Asimismo, los descubrimientos de la ciencia son verdaderos en todos los países y en todos los tiempos, de otro modo los medicamentos antivirales y los teléfonos móviles no funcionarían en África como funcionan en América. El mundo no está organizado alrededor de mí, sino que tiene entidad propia. Cuando profundizamos en los ejercicios diseñados para promover la higiene interior, meditamos sobre la forma de ser de las cosas. Buscamos aquello que trasciende nuestros problemas personales. Esto no implica que nos desinteresemos de la condición humana, sino que dejamos a un lado los problemas particulares que afrontamos. Buscamos, a través de la meditación, confrontarnos con lo profundo y lo elevado, las realidades espirituales y morales que subyacen a todas las cosas.

Yo veo esto como una progresión. Habiendo entrado a través del portal de la humildad, habiendo encontrado el sendero de la reverencia, habiendo cultivado una higiene interior, y habiendo dado nacimiento al yo silencioso, emprendemos la meditación correcta. En la meditación nos movemos a través de una secuencia de prácticas que comienza con la simple captación contemplativa y después profundiza esa captación hasta la investigación contemplativa sostenida, que con buena voluntad puede conducir al conocimiento contemplativo.

Aunque requiere objetividad igual que la ciencia convencional, la investigación contemplativa difiere de la ciencia en un aspecto muy importante. Donde la ciencia convencional se esfuerza por desvincularse o distanciarse de la experiencia directa por el bien de la objetividad, la investigación contemplativa hace exactamente lo contrario. Busca el compromiso con la experiencia directa, una participación mayor y más plena en los fenómenos de la consciencia. Logra la “objetividad” de una manera distinta, esto es, a través del auto-conocimiento y lo que Goethe denominó en sus escritos científicos un “delicado empirismo”[18]

Después de trabajar higiénicamente sobre sus distracciones mentales y la inestabilidad emocional, el practicante aleja su atención del yo y la dirige a un conjunto de pensamientos y experiencias que van más allá de la vida personal. Las formas y contenidos posibles de la meditación en esta etapa son infinitamente variados. Las meditaciones pueden basarse en palabras, en imágenes, en captaciones de los sentidos, etcétera. Cada uno de estos aspectos tiene algo especial que ofrecernos, y cada uno de ellos será descrito en el capítulo 4. Escogiendo una sencilla flor de este hermoso ramo, podemos dirigirnos hacia la excepcional literatura espiritual de todos los tiempos, oa los poetas y sabios que han dado expresión a pensamientos y experiencias que tienen valor universal. Encontramos en ellos multitud de recursos para la meditación. Por ejemplo un pasaje de la Biblia o del Bhagavad Gita, o una línea de un poema de Emily Dickinson, puede utilizarse como tema de meditación.

Tomad por ejemplo las palabras atribuidas a Tales y que se dice que se inscribieron en el muro del Templo de Delfos: “¡Hombre, conócete a ti mismo!” Al principio este mandato parece sumergirnos de nuevo en nosotros mismos, pero este no es necesariamente el caso. Podemos acoger estas palabras de forma que se dirijan a la condición humana en general y no a nosotros en particular. Al comenzar la meditación, podemos simplemente pronunciar las palabras, repitiéndolas una y otra vez. Entonces podemos profundizar para “vivenciar las palabras”, manteniendo cada una de ellas en el centro de nuestra atención. Con cada palabra o frase hay una imagen o concepto asociado. Nos abrimos camino hacia delante y atrás repetidamente entre la palabra, la imagen y el concepto. Las palabras conocer y ti mismo, por ejemplo, asumen un car cter multifac tico, con muchas capas, incluso infinito. El verso ol nea meditativa es como una estrella en el horizonte, infinitamente lejana pero proporciona orientaci ne inspiraci n.

A causa de su riqueza existen innumerables formas de trabajar con cada meditaci n. Por ejemplo, primero pronuncio lentamente la frase varias veces de manera interior, pronunci ndola silenciosamente para m mismo. Le dedico a cada palabra toda mi atenci n, sintiendo su significado particular. Una vez que he centrado mi atenci n en estas palabras, Hombre, con cete a ti mismo!, desplazo entonces la voz que habla, de tal forma que las palabras sean pronunciadas desde fuera de la periferia, como si provinieran de los lejanos confines del espacio o de las atalayas, del cielo, y de la tierra. Las palabras se me dirigen; son una llamada desde el entorno m s amplio que me rodea. La llamada se dirige espec ficamente am como ser humano. Es una llamada al auto-conocimiento. Escucho la llamada, hago una pausa, y asumo el mandato.

Me dirijo primero hacia m mismo como ser humano f sico. Siento el aspecto terrenal, substancial de mi ser: mi cuerpo f sico. Comienzo con mis extremidades, mis manos y brazos, mis pies y piernas. Puedo incluso moverlas ligeramente para sentir su presencia f sica con mayor plenitud. Entonces me centro en mi secci n media, mi pecho y mi espalda. Siento mi respiraci ny mi latido. Estos tambi n forman parte de mi naturaleza f sica. Finalmente me centro en mi cabeza, que descansa tranquilamente en lo alto de mi cuerpo; su s lida forma redonda alberga los sentidos, cerrados ahora al mundo. Las extremidades, el torso y la cabeza forman el ser humano f sico. Me imagino cada uno de ellos y su relaci n mutua. Conozco al ser humano f sico. Descanso durante un tiempo con esta imagen y experiencia en mi interior.

Despu s me dirijo a la vida interior de pensamientos, sentimientos e intenciones. Siento c mo mi voluntad se deja llevar misteriosamente. Mis intenciones para pensar o actuar culminan, a trav s de formas que me son desconocidas, en un flujo coordinado de movimiento. Vivo en esa actividad, que puedo dirigir. Es parte de mi naturaleza. Adem s tengo una vida plena de sentimientos. Los sentimientos de simpat ao antipat a, de agotamiento o alerta, de excitaci no remordimiento est n presentes en mi interior. Siento la importancia que tienen para m, cu nto en mi vida est determinado por ellos o se refleja en ellos. Normalmente s lo soy parcialmente consciente de su importancia ys lo los controlo parcialmente. Su dominio se halla parcialmente velado aunque abierto a mi inter sy respondiendo a mi actividad. Estos sentimientos constituyen una parte de mi naturaleza en no menor medida que mi cuerpo f sico. Finalmente me dirijo a mis pensamientos. Mi vida de pensamiento es a la vez mi vida y adem s participa en algo que me trasciende. Me puedo comunicar con otras personas, compartir mis pensamientos con ellas. Esto indica algo universal en el pensamiento: como todos los demás, participo en una corriente universal de actividad pensadora. Sé, gracias a haberlo vivenciado interiormente, que el pensamiento es parte de mi naturaleza.

Los tres –pensamiento, sentimiento y voluntad- se entrelazan para formar un solo yo. Todos y cada uno de los pensamientos de mi meditación (a menos que me haya distraído) han sido premeditados, intencionados, y siento el flujo y el reflujo de sentimientos asociados con cada pensamiento. De estos pensamientos bien pueden resultar acciones. Los tres forman una unidad natural. Son como las extremidades, el tronco y la cabeza: separables aunque en realidad se encuentran entrelazados. Los tres son necesarios. Los tres son yo. Tranquilamente vivo en los tres y en el uno.

Finalmente, dirijo mi atención lejos del cuerpo, incluso lejos de mis pensamientos, sentimientos e intenciones. Dirijo mi atención a una presencia o actividad que anima pero trasciende todo esto. Se enciende en el pensamiento pero no es el contenido de pensamiento que vivencio. Este tercer aspecto de mí mismo es el más esquivo e invisible, y aun así siento que es el aspecto esencial y universal que es verdaderamente yo y no sólo yo. Sólo lo siento en su reflejo. Podría considerarse mi Yo, pero en una forma que no tiene género ni edad ni posee ninguna característica particular. Sin él sólo sería cuerpo y mente, materia física, sentimientos, pensamientos y hábitos, pero faltarían mi originalidad y mi genio. En el lenguaje de las reflexiones matutinas de Thoureau, estaría condenado a dormir para siempre, porque sólo este ser tiene la posibilidad de despertarme a una vida poética y divina. Al dirigir mi atención hacia este yo silencioso siento los indicios de un Yo que es un no-yo. Lo reconozco también como parte de mí, o quizás yo soy parte de él.

Entonces reúno los tres aspectos –cuerpo, alma y espíritu- en el espacio de mi meditación. Todos ellos conforman el yo; cada uno es real y está presente. Siento su presencia, su realidad, por separado y juntos. Mantengo este sentimiento el mayor tiempo posible, y entonces con una clara intención, vacío mi consciencia de estas imágenes e ideas. Me vacío completamente, pero mantengo mi atención abierta y viva silenciosamente en el espacio meditativo así preparado. He dado forma al vacío con mi actividad. Ahora que el espacio de mi meditación está vacío de mi contenido, de mis pensamientos y sentimientos, puedo mantener una atención abierta sin expectativas y sin tratar de captar nada. Sin tratar de ver o escuchar, sin embargo, puedo sentir o vivenciar algo reverberando en ese espacio, haciéndose sentir durante un tiempo más o menos largo, cambiando y después desapareciendo. Esperando, sin tratar de captar nada, uno se siente agradecido. En las palabras del Tao Te Ching, [19]

¿Tienes la paciencia de esperar

hasta que tu lodo se deposite en el fondo

y el agua sea clara?

¿Puedes permanecer inmóvil

hasta que la acción correcta

surja por sí misma?

El Maestro no busca el éxito.

No busca, no espera.

Él está presente y puede dar la bienvenida a todo.

He aprendido a dar la bienvenida a todas las cosas. Una profunda paz se establece en el cuerpo y en la mente. Descanso dentro de esa paz con gratitud. Sintiendo que la meditación está completa, regreso.

En la meditación nos movemos entre la atención enfocada y la atención abierta. Entregamos nuestra plena atención a las palabras individuales del texto que hemos elegido, ya sus imágenes y significados asociados. Entonces avanzamos hacia la relación que mantienen entre ellos de tal forma que se vivencia un organismo vivo de pensamiento. Dejamos que esta experiencia se intensifique al mantener el conjunto de pensamientos interiormente ante nosotros. Puede que necesitemos volver a pronunciar las palabras, elaborar las imágenes, reconstruir los significados, y sentir de nuevo su interrelación para encontrar apoyo e intensificar la experiencia. Después de un período de vívida concentración sobre el contenido de la meditación, liberamos el contenido. Aquello que sujetábamos se ha ido. Nuestra atención se abre. Estamos completamente presentes. Se ha preparado intencionadamente un espacio psíquico interior, y permanecemos en ese espacio. Esperamos, sin expectativas, sin esperanza, tan sólo presentes para recibir lo que pueda o no surgir dentro de la quietud infinita. Si una tímida, naciente experiencia emerge en el espacio que hemos preparado, entonces la recibimos con gratitud y con delicadeza: sin ansia, sin buscarla.

Veo esto como una especie de “respiración” de la atención. Primero permanecemos enfocados atentamente sobre un objeto de contemplación, pero después el objeto es liberado y mantenemos nuestra consciencia abierta, sin enfocar. Estamos respirando, no aire, sino la luz interior de la mente, lo que yo llamo respiración cognitiva . En ella vivimos en un tempo lento, alternando entre la atención enfocada y la apertura. Cuando respiramos la luz de la atención, sentimos un cambio en nuestro estado de consciencia durante la meditación. Se pueden presentar sentimientos de expansión y de unión, de vitalidad y movimiento. Tales sentimientos pueden hacerse especialmente evidentes durante la fase de atención abierta.

Mientras caminaba a través del Boston Common en un estado de reflexión, Ralph Waldo Emmerson describió su experiencia interior en vívidos términos: “ mi cabeza bañada por el despreocupado aire y elevada al espacio infinito, todo mezquino egoísmo se desvanece. Me convierto en un ojo transparente; no soy nada; lo veo todo; las corrientes del Ser Universal circulan a través de mí”.[20] En este famoso pasaje Emmerson escribe acerca de la participación en una realidad más abarcante que él mismo, que llega más allá del pequeño ego de la consciencia convencional. Su yo social, su persona, se ha desvanecido y las corrientes del Ser Universal circulan a través de él. La experiencia de Emmerson sitúa ante nosotros el complejo asunto de la experiencia contemplativa.

El Viaje de Regreso

El viaje de regreso es tan importante como el viaje de ida. Habiendo vivenciado nuestra salida a través de las palabras “¡Hombre, conócete a ti mismo!”, podemos pronunciarlas una vez más interiormente cuando estamos regresando. Cuando escuchamos por primera vez estas cinco palabras, su plenitud aún no era evidente, pero ahora que las hemos meditado, una profundidad o aura de significado las impregna. En el viaje de regreso escuchamos las palabras de una manera diferente; portan consigo capas de vivencias e imágenes. Buscamos integrar esa riqueza de experiencias en nuestras vidas según regresamos a casa.

Hemos nacido en una vida de servicio y trabajo. Das ist wichtig La meditación no es ninguna evasión. Sólo es una preparación para la vida. Regresamos a nosotros mismos con mayor profundidad, más despiertos, y reafirmados por nuestro contacto con lo infinito, con los misterios de nuestra propia naturaleza, con lo divino. Si nuestra meditación ha tenido éxito, podemos incluso ser reticentes a regresar. Tal reticencia, sin embargo, no se halla en consonancia con los fundamentos morales del amor y el altruismo que establecimos al comienzo. Los frutos de la vida meditativa no son para que los acaparemos, sino para compartirlos. La contemplación se emprende adecuadamente como un acto desinteresado de servicio, y así el regreso es la verdadera meta. Si hemos vivido rectamente en el sagrado espacio de la meditación entonces seremos más aptos, más intuitivos para la vida y la amaremos aún más.

Si entramos a través del portal de la humildad, entonces salimos a través del portal de la gratitud. Hay un número infinito de maneras de decir gracias. De ese modo también existen incontables formas de cerrar una sesión meditativa. En la tradición Budista uno sella la meditación al dedicar sus frutos al beneficio de todos los seres que sienten, para que puedan liberarse del sufrimiento. En otras tradiciones uno cierra con una plegaria de gratitud, como el Salmo 131:[21]

Mi corazón, Señor, no es altanero,

ni mis ojos altivos.

No voy tras lo grandioso,

ni tras lo prodigioso, que me excede,

mas allano y aquieto mis deseos,

como el ni o en el regazo de su madre:

como el ni o en el regazo,

as est n conmigo mis deseos.

La Experiencia Contemplativa

Con la pr ctica contemplativa aparece la experiencia contemplativa, esta puede ser del tipo experimentado por Emmerson o puede tener mir adas de otras variantes. Qu hemos de hacer con tales experiencias?

Las tradiciones contemplativas asumen un amplio conjunto de puntos de vista en relaci n con el significado de las experiencias vividas durante la meditaci n. Cu l es la actitud adecuada del meditador hacia tales experiencias? En un extremo tenemos las palabras del siglo XVI de San Juan de la Cruz, que fue un profundo meditador. Despu s de relatar con extraordinaria precisi n una lista de experiencias contemplativas, recomienda que nos alejemos de todas esas distracciones, que nos desv an de la tarea principal, tal como l la ve a, el establecimiento de la fe.

Debemos desencumbrar el intelecto de estas captaciones espirituales gui ndolo y dirigi ndolo a trav s de ellas hasta la noche espiritual de la fe. Una persona no debiera guardar o atesorar las formas de estas visiones impresas en l, ni debiera tener el deseo de aferrarse a ellas. Al hacerlo, lo que habita en su interior le entorpecer a (aquellas formas, im genes, y figuras de personas), y no viajar a hasta Dios a trav s de la negaci n de todas las cosas Cuanto m s desea uno la oscuridad y la aniquilaci n de s mismo en relaci n con todas las visiones, exterior o interiormente perceptibles, mayor ser la infusi n de fe y consecuentemente de amor y esperanza, ya que estas virtudes teol gicas aumentan unidas.[22]

San Juan de la Cruz por tanto aboga por que abracemos la profunda y oscura noche de la fe.

Por otra parte, las tradiciones Gnósticas y místicas de todos los pueblos han atesorado la iluminación de la consciencia por medio de la meditación y los conocimientos que se derivan de la experiencia contemplativa. Se pueden hallar textos relativos a estas experiencias en cada cultura indígena y en toda tradición de fe. El psicólogo de Harvard, William James buscó a aquellos que habían tenido sólidas experiencias místicas, y escribió sobre la importancia de una ciencia de esas experiencias. La detallada presentación de Rudolf Steiner de sus propias experiencias, constituye un extraordinario ejemplo de meditador moderno, científicamente orientado y filosóficamente entrenado, que escribe y habla directamente a partir de su experiencia meditativa. Me sitúo dentro de este linaje contemplativo y creo que puede derivarse mucho provecho del trabajo contemplativo continuado. El valor potencial de las experiencias contemplativas –no sólo para el meditante, sino también para la sociedad- requiere que nos tomemos estas experiencias meditativas con gran seriedad.

Para que la investigación contemplativa ocupe su lugar entre los caminos más apreciados por la humanidad para llegar hasta el conocimiento verdadero, muchas personas deben asumir sus métodos, aplicarlos con cuidado y consistencia, y comunicarse sus experiencias entre ellas hasta alcanzar un consenso. Las etapas de la investigación contemplativa incluyen todas aquellas que he descrito desde el fundamento moral de la humildad y la reverencia, pasando a través de la higiene, hasta la meditación sobre un determinado contenido. Ese contenido puede ser un tema de investigación o una pregunta. Describiré con mucha más profusión en capítulos posteriores el ámbito y prácticas de la investigación contemplativa tal como yo la veo, pero resumiendo, sería aplicar la respiración de la atención a la investigación que uno lleva a cabo. Creo que de una manera informal e inconsciente ya es parte del proceso de descubrimiento de los individuos creativos.

Mientras San Juan y los Budistas tienen razón al alertarnos en relación con los peligros de apego a los estados alterados de consciencia oa las extraordinarias experiencias, podemos cultivar una orientación saludable, desapegada. El problema potencial es nuestra actitud, y no las experiencias en sí. Es por tanto de suma importancia crear una relación correcta con la experiencia contemplativa, para que no se convierta en una distracción de la meta principal. En particular, uno debería abstenerse de explotar las experiencias o incluso de interpretarlas prematuramente. La actitud más saludable es la de la simple aceptación, tratando tales experiencias como fenómenos inesperados cuyo significado se nos revelará en su momento, pero que no necesitan ser comprendidas inmediatamente. Las experiencias vivenciadas durante la meditación pueden ser novedosas y maravillosas, y podemos observarlas apreciativamente, pero deberíamos abstenernos de hablar de ellas excepto con un profesor, colega o amigo de confianza. En las etapas más avanzadas de la práctica meditativa, el significado se une a la experiencia, pero al principio usualmente no. Con esto quiero decir que practicar más allá de lo que he descrito en este capítulo puede profundizar tanto nuestro compromiso que surja un conocimiento claro como parte integral de nuestra meditación. Estamos en el sendero del conocimiento, pero se necesita sobre todo paciencia, y al egocentrismo, que aspirábamos a dejar detrás en el
primer portal hacia la meditación, no se le debiera permitir que enturbie aquí nuestra visión. Los pormenores de estas prácticas se describirán hacia el final de esta obra.

Mientras que la vida meditativa es diferente para cada persona, los elementos clave son comunes para la mayoría. Como he enfatizado, debemos establecer el fundamento moral correcto para la meditación mediante el cultivo de las actitudes de humildad, reverencia y altruismo. El verdadero fundamento para la vida meditativa es el amor. Una vez que caminamos a través del portal de la humildad, pronto descubriremos el tumulto de nuestra vida interior y la necesidad de ocuparnos de él. Se emprenden ejercicios para controlar y en último término transformar el caos de la mente en un estado de calma y claridad dentro del cual un nuevo sentido del yo –el yo silencioso- puede emerger. No necesitamos esperar a lograr completamente esto (si lo hiciéramos, esperaríamos para siempre) para comenzar a meditar sobre los sublimes pensamientos de las escrituras, los misterios de la naturaleza, nuestra propia constitución humana, o los temas de investigación con los que estamos ocupados. Finalmente, debemos regresar a la vida como seres plenamente encarnados, integrando nuestras experiencias contemplativas en la vida cotidiana, con gratitud por el tiempo y las experiencias que se nos han regalado… y conscientes de que nuestro trabajo en la vida se enriquecerá con ello. Cada día retomamos el paciente trabajo de renovación. Como Thoureau escribió, “Dicen que en la bañera del Rey Tching-thang estaba grabada la siguiente leyenda: 'Renuévate a ti mismo por completo cada día, hazlo una y otra vez, y por siempre de nuevo'”.[23]

Arthur Zajonc

Traducido por Luis Javier Jiménez

Equipo Redacción Revista BIOSOPHIA



[1] Rilke, carta del 12 de agosto de 1904 a Franz Kappus, traducción de Stephen Mitchell, Letters to a Young Poet (Cartas a un Joven Poeta) (New York: Vintage, 1986), p. 87; o en alemán en Von Kunst und Leben, p. 159.

[2] Daniel Goleman, Emotional Intelligence ( Inteligencia Emocional ) (New York: Bantam Books, 1995)

[3] Rudolf Steiner, Die Verbindung zwishen Lebenden und Toten, Gesamtausgabe 168 (Dornach, Suiza: Rudolf Steiner Verlag, 1995), pp. 94-95.

[4] Rainer Maria Rilke, “ Moderne Lyrik” en Von Kunst und Leben (Frankfurt am Main: Insel Verlag, 2001), p. 9 (traducción de Arthur Zajonc).

[5] Thomas Merton, “Love and Solitude”, Love and Living, (“Amor y Soledad”, El Amor y la vida), ed. Naomi Burton y Brother Patrick Hart (New York: Harcourt Brace, 1985).

[6] Arthur Zajonc, “Dawning of Free Communities for Collective Wisdom” (El Amanecer de las Comunidades Libres para la Sabiduría Colectiva”:

http://www.collectivewisdominitiative.org/papers/zajonc_dawning.htm

[7]Marguerite Porete, The Mirror of the Simple Soul in Medieval Writings on Female Spirituality (El Reflejo del Alma Sencilla en los Escritos Medievales sobre la Espiritualidad Femenina), ed. Elizabeth Spearing (New York: Penguin 2002), p. 120 y siguientes.

[8] Rudolf Steiner, Cómo Conocer los Mundos Superiores (Hudson, NY: Editorial Rudolf Steiner, p. 18.

[9] Daniel Goleman, Destructive Emotions (Emociones Destructivas) (New York: Bantam Books, 2003), p. 78; B. Alan Wallace, Tibetan Buddhism from the Ground Up (Budismo Tibetano desde lo Básico) (Boston: Wisdom Publication, 1993), Capítulo 5.

[10] Rudolf Steiner, Cómo Conocer los Mundos Superiores, Editorial Rudolf Steiner.

[11] Martin Luther King Jr. The Autobiography of Martin Luther King Jr., ed. Clayborne Carson (New York: IPM/Warner Books, 2001), Capítulo 8.

[12] Thomas Merton, reimpreso en Bulletin of Monastic Interreligious Dialogue (Boletín de Diálogo Interreligioso Monástico), nº 67, Agosto de 2001. También online en www.monasticdialog.com/bulletins/67/merton.htm

[13] Juan Ramón Jiménez, herederos de Juan Ramón Jiménez.

[14] El lenguaje nos falla al tratar de describir el no-yo. Como en la teología negativa o la via negativa, los peligros asociados a describir los atributos positivos de un yo superior son insalvables.

[15] Rumi:The Book of Love ( Rumi: El Libro del Amor ), trad. Coleman Barks (New York: Harper Collins, 2003), p. 179

[16]Erwin Schrödinger, What is Life? Mind and Matter (¿Qué es la Vida? Mente y Materia) (Londres: Cambridge University Press, 1967), p. 107.

[17] Stephen Mitchell, The Enlightened Heart (El Corazón Iluminado) (New York: Harper & Row, 1989), p. 5.

[18] Más sobre la ciencia de Goethe en Goethe's Way of Science (La Forma de Ciencia de Goethe), de David Seamon y Arthur Zajonc, (Albany, NY: SUNY Press, 1998) o The Wholeness of Nature (La Completitud de la Naturaleza), de Henri Bortoft, (Hudson, NY: Lindisfarne Press, 1996).

[19] Stephen Mitchell, Tao Te Ching (New York: Harper Collins, 1998), p. 15.

[20] Ralph Waldo Emmerson, “Nature 1836”, Selected Essays (Ensayos Escogidos) editado por Larzer Ziff (New York: Penguin Books, 1992), p. 39.

[21] Salmo 131, La Biblia, editorial Herder, 2005.

[22] San Juan de la Cruz, El Ascenso del Monte Carmelo, Capítulo 23.

[23] Thoreau, Walden and Civil Disobedience (Walden y la Desobediencia Civil), p. 60.

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